die sache mit dem gewicht

Samstag, 25. Oktober 2014 |

Solang ich denken kann war der Gang auf die Waage eine Achterbahn für mich - und nicht nur eine der Gefühle. Ich schreibe mittlerweile den 4. Tag an diesem Post, weil ich nicht die richtigen Worte finde um auszudrücken, was dieses Thema mit mir macht. Ich bin kein Fitnessguru und möchte auch niemanden dazu bewegen irgendwas so zu tun, wie ich es mache. Ich werde hier lediglich meine eigenen Erfahrungen mit euch teilen um vielleicht auf Zustimmung oder eben auf Ablehnung zu treffen - oder gar noch weitere Tipps zu sammeln. Eure Meinung interessiert mich!


Nun zum eigentlichen Thema zurück: mein Gewicht. 
Den einen Sommer konnte ich mit einer Ernährung, die nur aus Wasser bestand, runterhungern (wie schnell das ganze Gewicht wieder drauf war, muss ich euch ja nicht sagen - das ahnt ihr schon selbst.) Ich hatte immer wieder Motivationsphasen, konnte letztes Jahr 10kg mit Weight Watchers abnehmen, war wieder super zufrieden und vor allem gesund! Ich hab normal gegessen, lediglich bewusster. Doch der Sport fehlte und wirklich fit war ich deswegen nicht. 
Dann kamen die Beziehungspfunde. Stand der Waage: Alles beim Alten. Weight Watchers für nichts. (Ich muss allerdings sagen, dass sich das System des Punkte Zählens absolut bewährt und kein billiger Werbegag ist!). Im Frühjahr dann die Realisation: Okay, vorm Sommerurlaub müssen die Pfunde weg. Mehr Obst. Mehr Gemüse. Und: Mehr Sport! Ich konnte mich letztlich tatsächlich motivieren 2-3 mal die Woche Sport zu machen, aufgeteilt in Ausdauer- und Krafttraining. Das hielt ca. 5 Wochen bis zu besagtem Urlaub, da wurden dann in 2 Wochen gefühlt alle Kilos wieder drauf gefressen, ja wortwörtlich gefressen. Urlaub halt. Null schlechtes Gewissen, wirklich! :D 
aber viel schlimmer: die Motivation war weg. Das war vor etwa zwei Monaten. Vor einer Woche war ich mal wieder Fotos machen, unter anderem von mir selbst. Und dann wieder die schockierende Erkenntnis vor der ich so Angst hatte, aber die es braucht, um die Motivation wieder zu wecken: Ich bin zu dick. Wieder unzufrieden mit mir selbst. Ich nehme für niemand anderen ab, außer für mich selbst. Mache wieder Krafttraining. Sehne mich nach einem flachen Bauch und 'nem netten Po. Das hält nun seit einer Woche. Drückt mir die Daumen, dass das auch so bleibt..

Wie ich mein Training aufbaue? Im Moment habe ich weder die Zeit noch die Motivation für Ausdauertraining, sprich Joggen oder Ähnliches. Lediglich ein kleines Heim- Krafttraining ist im Moment drin. Ein paar Squats für die Oberschenkel, ein paar Sit-Ups für die Bauchmuskeln, Taillendreher und eine weitere Übung für den Po.

Wie gesagt, ich bin kein Fitnessfreak, habe prinzipiell wenig Ahnung von Muskelaufbau und Sport im generellen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, was mir und meinem Körper gut tut und hilft. 





Wasser, Wasser und nochmal Wasser!
Ja - das habt ihr vermutlich schon oft gehört, aber genau das hilft nunmal. Softdrinks sind tabu, dünne Saftschorle hingegen ein absolutes go. Viel Wasser entgiftet den Körper und kurbelt die Verdauung an, besser gehts kaum.

Frühstücke wie ein Kaiser, esse zu Abend wie ein Bettler!
Der wohl gängigste Ernährungsmythos von allen - bei mir hilfts! Frühstücken ist essentiell, startet die Verdauung und man hat allgemein mehr Energie für den Tag. Abends hingegen lieber einen Gang zurück schalten, gerade Kohlenhydrate pur wie z.B. Nudeln o.Ä. kann ich mir bereits abends in meinem Kopf auf die Waage rechnen. Lieber zu Obst und Gemüse oder einem Salat mit leichtem Putenfleisch greifen, wirkt Wunder.

Sport ist Mord
Wirklich. Aber leider eins der wichtigsten Themen, wenn man fit werden möchte. Die Betonung liegt in meinem Fall definitiv auf leider.

Öfters mal was gönnen
Öfters mal 'ne Pause machen, sogenannte Cheatdays einlegen um so den Heißhungerattacken und Motivationstiefs zu entkommen. Gegen 'nen Döner, Naschen (in Maßen) oder 'nem faulen Tag auf dem Sofa sagt keiner was.



Noch so als kleine Nebeninfo: Ich habe vor 4 Jahren mein Knie nach einer rausgesprungenen Knie-Scheibe operieren lassen und deswegen erhebliche Probleme damit gehabt. Seitdem ich regelmäßig Krafttraining für Bauch, Beine und Po mache, kommen auch endlich die Muskeln in meinem geschwächten rechten Oberschenkel wieder und das ist mehr Erfolg als ich mir Gewicht technisch erhofft hatte! Weniger Schmerzen, mehr Kraft - ein gutes Gefühl. Es lohnt sich, so hart es auch sein mag. Win-Win Situation also.

Heute gabs also ausnahmsweise mal wieder mehr Text als sonst, da mich das Thema im Moment einfach wieder sehr beschäftigt. Wahrscheinlich lest ihr einiges hier zum tausendsten Mal auf dem tausendsten Blog, ich würde mich allerdings freuen, wenn ihr mir einfach ein wenig von euren Erfahrungen teilen könntet.



5 Kommentare :

  1. Ein sehr sehr schöner Post. Und ich denke du bist nicht alleine mit dem Problem. Da draußen gibt es sicher viele Mädchen denen es genauso geht, und ich finde du hast die Situation treffend beschrieben. Absolut verständlich, interessant und mit dem Hauch Gefühl, den so ein Post unbedingt haben muss.
    Klar, deine Tipps sind nicht die neuesten, außergewöhnlichsten oder überraschendsten, aber ich lese so etwas von 0815-Sportlern wie dir und mir, als von irgendwelchen Fitnessgurus die prädigen, dass man für ihre Figur nur ein bisschen Sport treiben und gesünder essen muss, obwohl sie eigentlich ihr Leben im Fitnessstudio verbringen und sich von einem Salatblatt am Tag ernähren.
    Dein Post hat mich grad wirklich berührt, weil ich nicht unbedingt das beste Verhältnis zum Thema Gewicht habe. Ich glaube irgendwann schreibe ich auch mal darüber...Danke für die abendliche Inspiration:)
    Liebst, Seline
    www.selscloset.blogspot.de

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  2. Sport ist am Anfang echt Mord! Aber sobald man kleine Fortschritte und Veränderungen merkt ist man zum Glück motivierter :)
    Ich wünsche dir viel viel Erfolg und Durchhaltevermögen um dein Wunschgewicht zu erreichen und rundum fit zu bleiben!

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  3. Oh Gott, wie ich das kenne! :D
    Bei mir ist das auch so, dass wenn ich mal motiviert bin und ins Fitnessstudio gehe und mich besser ernähre, das Abnehmen echt gut klappt. Doch dann kommt der Urlaub oder 'ne Woche Erkältung oder sonst was und es geht wieder bergab mit dem Sport :/ Bei mir ist die Ernährung gar nicht sooo das Problem sondern eben eher der Sport :D 2x die Woche Hip Hop bringen da jetzt nicht sooo mega viel und es dauert immer gefühlte drölftausend Jahre bis ich mich wieder dazu überwinden kann laufen zu gehen... aber wenn ich dann mal wieder drin bin, dann klappt das auch regelmäßig.
    Im Moment habe ich wieder eine meiner unmotivierten Phasen :D Aber irgendwie hast du mich jetzt motiviert und Morgen WERDE ich laufen gehen. Oder ich habe es zumindest vor. :D

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  4. Wer kennt dieses Gefühl nicht?
    Und ich finde diesen Text mal wieder richtig gut. Vor allem, weil du so ein Thema im Endeffekt dann einfach aus deiner Sicht geschrieben hast. Offen und ehrlich geschrieben hast. Und man merkt genau, dass es dir auch irgendwie schwer fällt.
    Auf keinen Fall also der tausendste Text. Nicht so. Alle anderen sagen einem ja nur was von "healthy food" und "fitness hype" - damit kann ich nichts anfangen. Vor allem, weil viele (!) sowieso nur fünfzig Kilo wiegen und das bei Modelgröße. HÄÄÄÄ?

    Liebe Grüße und viel Erfolg beim Training,
    Casey

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  5. Ein wunderbarer und vor allem auch ehrlicher Post. Solche gibt es viel zu selten!
    Alles, was ich in letzter Zeit zu dem Thema gelesen habe war alles andere als motivierend, da es von extrem sportlichen, sich super gesund ernährenden Menschen kam. Ich habe nichts gegen solche Leute, ich bewundere sie sogar, aber wenn ich lese, wie manche jeden Tag ein einstündiges Workout machen und augenscheinlich nur Salat und "gute" Kohlenhydrate essen (das ist ja auch noch mal so eine Wissenschaft für sich), dann komme ich mir wie die größte Couchkartoffel der Welt vor. Dabei bin ich gar nicht soo unsportlich. In den letzten Wochen habe ich mir angewöhnt, jeden Morgen ein kurzes (ca. 20minütiges) Workout zu machen. Meistens Yoga oder Pilates, also nichts, wovon man total ins Schwitzen kommt (obwohl es auch garantiert nicht so leicht ist, wie es aussieht!). Kurz nach dem Aufstehen denke ich noch nicht so sehr darüber nach, was ich mache, ich mache es einfach. Das wäre auch mein Tipp für dich: versuch mal, jeden Morgen ein kurzes Workout einzuschieben! Es ist nicht leicht, extra dafür früher aufzustehen, das gebe ich zu. Aber im Endeffekt wirst du den restlichen Tag über froh sein, dass du es schon hinter dir hast und musst dich nicht nach einem langen und anstrengenden Tag dazu aufraffen. Zumindest geht es mir so, und das sagt eine der schlimmsten Langschläferinnen der Welt ;)
    LG, Solveig

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